Mit
dem auf der NAMM in Anaheim vorgestellten Cyber-Twin Stereo-Combo gibt
Fender eine unmißverständliche Antwort auf den Boom der in den
letzten Jahren Furore machenden Modeling Verstärker verschiedener
Hersteller. Doch was auch immer die High-Tech-Ausgabe des Fender-Twin ist,
Fender möchte den Cyber-Twin nicht als Modeling Amp verstanden wissen.
Denn der Cyber-Twin emuliert nicht mit Hilfe eines digitalen Rechenprozesses
die Klangformung der 205 als Presets mitgelieferten 'Vorbildverstärker',
vielmehr baut der neue Twin die ursprünglichen Schaltungen der Vorbilder
komplett auf. Der Cyber-Twin ist intern in Schaltungsblöcke aufgeteilt,
die in Form eines Routing jeweils so zusammengesetzt werden, daß
die Schaltung des Originals rekonstriert wird. Damit können Musiker
oder Tontechniker sogar ihren eigenen, individuellen Verstärker konstruieren.
Der Fender Cyber-Twin bietet zwei 12AX7WA Röhren, zweimal 65 Watt
Ausgangsleistung, zwei Celestion G12T-100 Chassis, ein eingebautes Stimmgerät
sowie 28 verschiedene Effekte - darunter 11 Hallarten mit jeweils vier
einstellbaren Parametern, vier Klangeinstellungen vor oder nach dem Verzerrer,
drei Noise-Gates und mehr. Vier Gesamtpresets erlauben die Schnellumschaltung
des kompletten Verstärkers auf die wichtigsten Sounds.
Die zweizeilige Anzeige mit 40 Zeichen führt menüorientiert
durch die Einstellungen. Über ein Wahlrad werden die Parameter verändert.
Die MIDI Implementation unterstützt die Steuerung von 23 Controllerfunktionen
durch externe MIDI Geräte und bietet einen programmierbaren Controller
zur individuellen Fernsteuerung einer dynamischen Funktion des Cyber-Twin.
Vier systemexklusive Funktionen erlauben die externe Speicherung von Einstellungen
und Updates des Betriebssystems.
Der Fender Cyber-Twin bietet Stereo-SPDIF Ausgänge zum Anschluss
an digitales Equipment, zwei symmetrische XLR-Ausgänge mit Mono-Stereo-Umschaltung
sowie drei Effektschleifenanschlüsse mit schaltbarer Pegelanpassung
für den Vorverstärker.